Unglücke in der Region

1958

Am 16. September, während der „Herbstübungen 1958“ der 2. Panzergrenadierdivision in Nord- und Mittelhessen, stürzte im Landkreis Marburg nahe Buchenau ein Hubschrauber der US Armee ab. Beide Insassen, der US Pilot und ein begleitender Offizier der Bundeswehr, wurden getötet. Die Unfallursache blieb zunächst ungeklärt. Siehe Pressemeldung der Hessische Nachrichten Stadtausgabe Kassel vom 16.September 1958.

Hubschrauberabsturz 1959 Herbstübung 2.Div

Eine weitere Meldung zum Absturz in den Hessischen Nachrichten Stadtausgabe Kassel am 18.09.1958

Hubschrauberabsturz 1959 Herbstüb 2.Div02

Drei Soldaten in Kassel von einem umstürzenden Panzer getötet

Beim Rückmarsch der Spähkompanie 1 des Panzeraufklärungsbataillons 2 vom Übungsplatz Dönche Kassel zur Wittich-Kaserne in Kassel, kam es am 19.Mai 1958 zu einem folgenschweren Unfall mit einem leichten Kampfpanzer 41. Der ins rutschen gekommene Panzer stürzte um und begrub drei Soldaten uner sich. Alle drei erleitten dabei tödliche Verletzungen. Siehe anhängende Pressemeldung der Hessischen Nachrichten Stadtausgabe Kassel vom 20. Mai 1958.

PzUnfall 19.05.1958
Pressemeldung Hessische Nachrichten Kasseler Stadtausgabe 22.Mai 1958

1959

Am 14.Januar 1959 stürzte ein Bundeswehr Hubschrauber vom Typ Vertol H 21 („fliegende Banane“) der Heeresfliegerstaffel 822 aus Fritzlar im Knüllgebirge nahe Schwarzenborn ab. Das Unglück geschah bei Nebel und dichtem Schneegestöber zwischen 11:30 und 11:40 Uhr Uhr am Knüllköpfchen, der mit 632m höchsten Erhebung des Knüllgebirges. Acht Soldaten kamen bei dem Unglück ums Leben.

Weitere Einzelheiten siehe nachfolgende Pressemeldung in den Hessischen Nachrichten -Kasseler Stadtausgabe- vom 15.Januar 1959.

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Pressemeldung in den Hessischen Nachrichten vom 17. Januar 1959 

Enthüllung eines Gedenksteins für die Opfer des am 14.01.1959 abgestürzten Vertol Transport Hubschraubers am Knüllköpfchen nahe Schwarzenborn/Knüll. Pressemeldung in Hessische Nachrichten.

1960

Auf dem Marsch zur Teilnahme an einer Gefechtsübung im Raum Kassel verunglückte am 15.Juni 1960 ein Schützenpanzer der belgischen Armee in Bad Arolsen. Dabei kamen zwei Soldaten ums Leben, ein Soldat wurde schwer und sechs weitere verletzt. Siehe Pressemeldung der Hessischen Allgemeinen -Aus der Heimat- vom 18.Juni 1960.

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1961

Nach Ausfall des Triebwerkes stürzte am 29.März 1961 unmittelbar in der Nähe von Korbach ab. Die Maschine detonierte auf dem Bahndamm der Strecke Korbach Bernsdorf. Personen kamen nicht zu Schaden. Beide Piloten konnten sich per Schleudersitz mit dem Fallschirm retten.

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Starfighter Absturz vor 60 Jahren über Korbach – Erinnerungsbericht in der Waldeckischen Landeszeitung am 29.03.2021


1963

Unglück bei der Ausbildung von Sturmbootfahrern der Pioniere auf der Weser bei Vaake, zwei Tote

In der Nacht zu Dienstag dem 19.März stießen im Rahmen der Ausbildung von Sturmbootfahrern der 4.Kompanie des Pionierbataillon 2 aus Hannoversch-Münden auf der Weser in der Nähe von VAAKE Kreis Hofgeismar zwei Boote zusammen. Dabei konnte ein Soldat nur noch tot geborgen. Ein weiterer Soldat wurde zunächst vermisst und mehrere Tage gesucht. Der Leichnam des Vermissten wurde am Karfreitag dem 22.März 1963 bei Lippoldsberg aus der Weser geborgen. Die Hessische Allgemeine in Kassel berichtete über das Unglück, siehe angehängten Presserartikel vom 22. März 1963.


1965

In der Nacht zum Freitag dem 22. Oktober 1965 gegen 03.00 Uhr stürzte ein zweimotoriges Transportflugzeug der belgischen Luftwaffe vom US Typ C 119 „Flying box car“ im Reinhardswald ca. 10km nördlich von Kassel ab. Fünf Flieger der Besatzung und drei belgische Fallschirmjäger kamen ums Leben. Das Flugzeug war eingesetzt im Rahmen eines großes Manövers der belgischen Streitkäfte im Raum nördlich Kassel. Die Maschine hatte den Auftrag übende Manöver-Truppen mit Treibstoffen und Nahrungsmitteln zu versorgen, die an Fallschirmen abgeworfen werden sollten.

Siehe die Pressemeldungen der Hessischen Allgmeinen (Quelle HNA Kassel Stadtausgabe- vom 23.10.1965)

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BE FlugzAbsturt 23.10

1970

Am 5. Mai 1970 stürzte ein Starfighter der Bundesluftwaffe zwischen Geismar und Edertal-Wellen nahe Fritzlar ab. Der Pilot kam dabei ums Leben.

Absturz Starfighter Geismar 5.5.1970.jpg

1983

Ein sowjetischer Kampfhubschrauber vom Typ Mi-24 HIND stürzte am 16. Juni 1983 im Grenzgebiet BRD / DDR auf dem Gebiet der DDR nahe Witzenhausen-Gut Eichenberg  ab.  Die Maschine explodierte beim Aufschlag auf den Boden und brannte vollständig aus. Die dreiköpfige Besatzung kam ums Leben. Aus den Berichten von Augenzeugen geht hervor, dass sich die Hind Mi24 mit einem US Apache Cobra Kampfhubschrauber ein “Duell” in der Luft diesseits bzw. jenseits des Grenzverlaufes geliefert hat.

Es handelte sich seinerzeit auf amerikanischer Seite um zwei (!) begleitende Cobra Hubschrauber vom Typ AH-1S des US Army F-Troop 11 CAS, siehe angehängtes Foto (Quelle US Army).

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Die unten angefügten Fotos der Unglücksstelle wurden von einem der beiden auf westlicher Seite fliegenden US Hubschrauber aufgenommen. (Quelle US Armee).

Der sowjetische Mi-24 HIND hatte nach damaliger Aussage des BGS und später auch der US Border Patrol bereits kurz vor seinem Absturz mit technischen Problemen (Rauchentwicklung im Triebwerksbereich) zu kämpfen. Die Cobras gingen daraufhin in den harten Konturenflug entlang der Grenzführung über, was wohl den Übermut bei der sowjetischen Besatzung der Hind-24 hervorgerufen hat. Der Absturz des im Vergleich zur US Cobra wesentlich größer und schwereren sowjetischen Hind-24 war dann das Ergebnis.

Siehe Pressemeldungen der Hessischen-Allgemeinen Ausgabe Witzenhausen vom 18. Juni 1983.

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Fotos der Absturzstelle (Quelle US Armee)

Bilder Absturz Mi24 Juni 1983

Weitere Pressemeldung (Quelle unbekannt).

Pressemeldung Juni 1983

1988

Absturz eines belgischen Hubschraubers Typ ALOUETTE am 22.September 1988 während des Manövers „Golden Crown“ am Westhang des Hohen Meissner. Die Maschine berührte dabei die Spanndrähte des Sendemastes am Hohen Meissner, stürzte ab und brannte am Boden aus. Das Unglück forderte zwei Schwer-und zwei leichtverletzte Soldaten in Krankenhäuser in Göttingen und Bad Wildungen eingeliefert. Siehe angefügte Pressemeldung der HNA Ausgabe Hessen vom 23.09.1988