
Manövertruppen der US Armee üben auch im Schwalm-Eder-Kreis im Rahmen der Verlegeübung BigLift, bei dem US Truppen aus den USA nach Europa verlegt wurden. (Bildnachweis: Abbildung unten Quelle webdomain usarmygermany com).

Big Lift 63 – Übungbeschreibung
Innerhalb von 63 Flugstunden wurden vom 22. bis 24. Oktober 1963 im Rahmen der Luftbrückenübung „Big Lift“ die 14500 Mann der 2. amerikanischen Panzerdivision aus Fort Hood in Texas mit ihrem leichten Material sowie sieben Geschwadern der Taktischen Luftflotte mit weiteren 1500 Mann auf 240 C-135 „Stratolifter“- und C-124 „Globemaster“-Transportmaschinen in 232 Einsätzen über eine Strecke von 9000 Kilometern in die Bundesrepublik verlegt.

Nach der Landung auf den Fliegerhorsten Frankfurt. Ramstein und Sembach übernahmen die Einheiten der 2. Panzerdivision jeweils sogleich das in ihren Landeräumen bereitgestellte schwere Material und rückten anschließend in das siebentägige Manöver der 7. US- Armee und ihrer taktischen Luftflotte ein. Die gesamte Luftbrücken- Übung „Big Lift“ erstreckte sich im Rahmen dieses Manövers eindchließlich des Rücktransportes der 2. Panzerdivision auf mehrere Wochen. Sie galt der praktischen Erprobung des Luftbrückensystems für den schnellen Einsatz mobiler Eingreifverbände von drei amerikanischen Standorten aus für den Fall überraschender Krisenentwicklungen an Brennpunkten des NATO-Verteidigungsbereiches oder des amerikanischen Bündnisbereiches in den übrigen Weltteilen.
Übungsverlauf in der Region
“ BigLift 63″ lief von 22.10.1963 bis 25.11.1963 im Übungsraum Hessen: südlich Kassel, Gießen, Aschaffenburg, Frankfurt. An der Übung nahmen 45.000 Soldaten der USA und BRD teil mit insgesamt 12.000 Rad- und 6.500 Rad- und Kettenfahrzeuge sowie Hubschraubern.
Zu den Einheiten Blau gehörten, die 8th (US) Infantry Division, 3rd (US) Cavalry Regiment (Baumholder) , Panzergrenadierbataillon 42 (GE) (Kassel) und die Panzerjägerkompanie 40 (GE) (Kassel). Hinzu kamen die Reforger Einheiten 2nd (US) Armored Division „Hell on Wheels“ (Fort Hood, Texas) und das 2nd Medium Tank Battalion – 67th Armored Regiment.
Die Einheiten Rot wurde gestellt von 3rd (US) Armored Division
Neutrale Einheiten waren das 4th Transportation Command (Oberursel) und das 37th Transportation Command,
Besonderheiten:
Insgesamt wurden 800 Kampfpanzer eingesetzt sowie 15.659 Soldaten der 2nd (US) Armored Division. Diese wurden vom 22.10. bis zum 24.10.63 mit 232 Flügen in 63 Stunden aus den USA eingeflogen. Für den Lufttransport der Reforger-Truppen wurden 240 Flugzeuge vom Typ C-135 „Stratolifter“ eingesetzt und die Flughäfen Frankfurt, Ramstein und Sembach genutzt. Es wurde Gerät aus Depots in Rheinland- Pfalz sowie Nancy und Metz übernommen. Teile der 2nd (US) Armored Division sammelten sich um Raum Landstuhl. Dort wurde eine große Zeltstadt errichtet. Für die Übergabe der schweren Fahrzeuge wurde ein Teilstück der Autobahn A6 zwischen Saarbrücken und Kaiserslautern für den Zivilverkehr gesperrt. Auf der Air Base Ramstein wurde ebenfalls Material an die Reforger-Truppen übergeben. Im Raum Gießen kam es zum Übungsende zu einem großen Panzergefecht mit 800 Kpz der Typen M48 und M60.
Eingesetztes Großgerät:
- Kampfpanzer M48 A1 Patton
- Kampfpanzer M60 Patton
- Schützenpanzer M59
- Panzerhaubitze M44 155mm
- Panzerhaubitze M 55 203mm
Pressemeldung Hessische Allgemeine vom 28.10.1963
Nachfolgend Bilder von US Einheiten im Einsatz während dem Manöver BIG LIFT, Quelle US Video.
An der Übung nahmen Einheiten der US Armee sowie als einzige Einheiten der Bundeswehr das Panzergrenadierbataillon 42 und die Panzerjägerkompanie 40 aus KASSEL teil. Siehe nachfolgend anhängende Pressemeldung (Quelle HNA Kassel).

Die Kreise Ziegenhain, Fritzlar-Homberg und Wolfhagen waren in Nordhessen am stärksten von der Gefechts-Übung betroffen, siehe nachfolgende Pressemeldung zu den Manöverschäden (Quelle HNA Kassel).

