2002 Rahmenübung des Heeres „Hessischer Löwe“

Die Rahmenübung des Heeres „Hessischer Löwe“ lief vom 21.01.2002 bis 25.01.2002 unter der Leitung der PzBrig 14 aus STADTALLENDORF im Raum NORTHEIM, WARBURG, STEINHEIM, HOLZMINDEN, HÖXTER

Teilnehmer: ca, 1.779 Soldaten und ca. 422 Rad- und 154 Kettenfahrzeuge

Nachfolgende Fotogalerie hat uns E.Uhde zur Verfügung gestellt. Sie zeigen den Einsatz des PzGrenBtl 152 aus SCHWARZENBORN. Das Bataillon nahm neben dem PzBtl 143 mit Volltruppe als Übungstruppe ROT an der Übung teil.

Die Übung begann am 21.Januar 2002 im Raum Einbeck, Northeim und Göttingen mit dem Angriff der Übungstruppe Rot Richtung Westen mit dem Ziel Warburger Börde.

Die ersten sechs Bilder der Galerie zeigen die Marder des PzGrenBtl 152 auf dem Vormarsch in den Einbecker Ortsteilen Dörrigsen und Rotenkirchen. Am westlichen Ortsrand von Rotenkirchen gingen die Marder unter Einsatz ihrer Bordkanone gegen den zurückweichenden Gegner vor.

Die übrigen Bilder wurden am Ortsrand von Hillerse (westl.Northeim) aufgenommen.


Weitere Bilder der Übung „Hessischer Löwe“ findet man hier, bitte anklicken

Foto Galerie aus der Chronik PzBrig 14

Zivilschutz

Die Maßnahmen für den Zivilschutz waren Teil der Gesamtverteidigung und lagen zur Zeit des Kalten Krieges in der Zuständigkeit für den Bund beim Bundesministerium des Innern, dem Bundesamt für Zivilschutz sowie dem Bundesverband für den Selbstschutz.

Auszug aus o.a. Weißbuch aus dem Jahr 1972 über Organisation und Zuständigkeiten

Die zivile Verteidigung verfügt – im Gegensatz zur militärischen Verteidigung – nur in Teilbereichen einschließlich des Verkehrs-, des Post- und Fernmeldedienstes und des Zivilschutzes (Warndienst. Technisches Hilfswerk, Bundesverband für den Selbstschutz) über eine mehrstufige Verwaltungs-organisation des Bundes, teilweise bis hinunter zur Ortsebene. Lm übrigen ist die zivile Verteidigung voll in den allgemeinen Verwaltungsaufbau von Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbanden eingegliedert.

Die Gesetze werden überwiegend in Bundesauftragsverwaltung durchgeführt. Sie stellt die Einheitlichkeit der Durchführung bei Bund, Ländern und Gemeinden sicher.

Die weitgehende Aufgliederung der Zuständigkeiten für die einzelnen Aufgabenbereiche der zivilen Verteidigung einerseits und der militärischen Verteidigung andererseits zwingt zu ständiger Zusammenarbeit und gegenseitiger Abstimmung.

1968 Divisionsgefechtsübung 2.PzGrenDiv „Blauer Wacholder“

Die Divisionsgefechtsübung „Blauer Wacholder“ lief vom 06.-18.12.68 auf den Truppenübungsplätzen Bergen Hohne und Munster-Süd. In Verbindung mit dieser Übung lief die Einberufung von 1.600 Reservisten der FeldErsatzBtl 47, 57 in der Heimatregion Nordhessen, die dann mit Sonderzügen der Bahn zu den übenden Truppenteilen im Norden transportiert wurden.

Pressebericht der HNA Kassel über die Übung.


Bei der Einberufung und dem Ablauf ging die Organisation und Vorbereitung der Verantwortlichen gegenüber den eingezogenen Reservisten, gründlich daneben. Die durch diese Fehler eingetretene Verstimmung der Reservisten und die sich daraus entwickelte Gruppendynamik der Betroffenen taten das Übrige.

Der SPIEGEL berichtete in seiner Ausgabe vom 16.12.1968 über die Vorkommnisse bei der Reserveübung Blauer Wacholder, siehe Anhang.

Nachfolgend die Berichte zweier Zeitzeugen


Die Traditionserlasse der Bundeswehr

Vorbemerkungen

Eine „Armee ohne Pathos“ sollte sie sein (vgl. Weinstein 1951). Keine Kopie, keine Restauration, „grundlegend Neues“ wollten kriegsgediente Generäle im Zeichen der Wiederbewaffnung schaffen, als sie sich 1950 in  Kloster Himmerod zu ersten Überlegungen zusammenfanden (vgl. zur Himmeroder Denkschrift vom Oktober 1950 Rautenberg/Wiggershaus 1985: 17-34). Ohne Pathos sollte die künftige Streitmacht sein, aber nicht ohne Ethos: Eine neue Konzeption des Soldatischen, ein besonderer Typus des Soldaten sollte die innere Struktur der Armee tragen und eine moderne Unternehmensphilosophie, die Innere Führung, prägen. So heißt es in einem Dokument der Dienststelle Blank, dem späteren Verteidigungsministerium, vom 10. Januar 1953: „Alle Arbeiten auf dem Gebiet der ‚Inneren Führung’ haben das Ziel, den Typ des modernen Soldaten zu schaffen und fortzubilden, der freier Mensch, guter Staatsbürger und vollwertiger Soldat zugleich ist.“

Der Traditionserlass (eigentlich Die Tradition der Bundeswehr. Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege) enthält die Regeln zur militärischen Traditionsübernahme in der Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Verständnis der Bundesrepublik Deutschland wird Tradition als die Überlieferung von Werten und Normen verstanden, die ein verbindendes Element zwischen den Generationen herstelle. Dies sei notwendig, um sich eine eigene Identität zu sichern.

Tradition und ihre soziologische Funktionen

Tradition ist in soziologischer Sicht das, was über geschichtliche Brüche hinweg, wie etwa Revolutionen, Verbindungen zu vergangenen Epochen herstellt. Tradition meint die Konservierung von Beziehungen zwischen Individuen, Gruppen und Institutionen, ihren Erhalt während einer Epoche und über diese hinaus. Insofern wirkt Tradition sowohl gesellschaftlich als auch politisch stabilisierend, sie ist also per se konservativ. Ausdrucksformen der Tradition sind als beispielhaft verstandene Handlungen, etwa die von Freiheitskämpfern, aber auch von Intellektuellen oder Politikern, sowie Symbole. Konvention, etwa in Form von Liedern, Riten etc., und Tradition unterscheiden sich darin, dass Konventionen erst dann zu Traditionen werden, wenn ein einleuchtender, für einen bestimmten Kreis von Menschen nachvollziehbarer Bezug zu Vergangenem hergestellt wird. Damit werden indirekt die Verhältnisse zur Zeit der Entstehung des zu Tradierenden gerechtfertigt.

Man kann zwischen zwei grundlegenden Funktionen von Tradition unterscheiden:

Interne Funktion: Hierbei werden Verhaltensweisen, wie etwa Unterordnung und Umgangsformen, tradiert und als Vorgabe für das Verhalten innerhalb einer Gruppe begriffen. Gleichzeitig hat Tradition eine identitätsstiftende Funktion, die durch spezifische Verhaltensmuster und eigene Gesetzlichkeiten ausgedrückt wird.

Externe Funktion: Spezifische Verhaltensweisen und Regelungen isolieren die Gruppe von der Gesellschaft und betonen ihre Stellung in Staat und Gesellschaft. Gleichzeitig bedingten die Ansprüche der Gruppe die Legitimation von Forderungen an die Gesellschaft

Der erste Traditionserlass wurde am 1. Juli 1965, etwa zehn Jahre nach Gründung der Bundeswehr, vom damaligen Bundesverteidigungsminister Kai-Uwe von Hassel (CDU) herausgegeben.

Traditionserlass Bw 1965

Vorangegangen waren Auseinandersetzungen inner- und außerhalb der Bundeswehr, in welcher Form und wozu „überlieferungswürdige“ Werte aus der deutschen Geschichte in der Truppe gepflegt und weitergegeben werden sollten. Das betraf vordergründig soldatisches Brauchtum oder Symbole, in stärkerem Maß aber Traditionen, die Orientierung im gesellschaftlichen Umfeld bieten könnten. Angesichts der Rolle der unmittelbaren Vorläufer der Bundeswehr, Reichswehr und Wehrmacht, die als Institutionen wenig traditionswürdig erschienen, kam die Forderung auf, eine neue, bundeswehreigene Tradition zu bilden, die dem Leitbild des Staatsbürgers in Uniform entsprach und dem Verständnis der Partner im westlichen Bündnis vom Schutz von Freiheit und Recht entsprach.

Der Erlass von 1965 lobte die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944: „Zuletzt nur noch dem Gewissen verantwortlich, haben sich Soldaten im Widerstand gegen Unrecht und Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bis zur letzten Konsequenz bewährt.“ Über die Beurteilung der Wehrmacht als Institution wurden klarstellende Aussagen aber vermieden. Hervorgehoben wurden die ewig soldatischen Tugenden und Ehrfurcht eingefordert: Ziffer 8. „Rechte Traditionspflege ist nur möglich in Dankbarkeit und Ehrfurcht vor den Leistungen und Leiden der Vergangenheit.“ Es wurde zur Pflege kameradschaftlicher Beziehungen zu den ehemaligen Soldaten des „Dritten Reiches“ aufgefordert.

Der damalige Verteidigungsminister Hans Apel (SPD) gab 1982 den zweiten Erlass heraus. Dieser löste den ersten Erlass aus dem Jahr 1965 ab. Am 23. und 24. April 1981 hatte eine öffentliche Traditionsdebatte über das Thema „Soldat und Gesellschaft“ stattgefunden. Der Traditionserlass Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege in der Bundeswehr aus dem Jahre 1982 – hatte folgende Bedeutungsträger für die Traditionspflege der Bundeswehr besonders hervorgehoben:

  • die schwarz-rot-goldene Bundesflagge,
  • die deutsche Nationalhymne,
  • den Adler des Bundeswappens,
  • das Eiserne Kreuz,
  • den Diensteid und das Feierliche Gelöbnis,

außerdem den Großen Zapfenstreich sowie das Lied vom guten Kameraden.

Der Traditionserlass 1982 knüpft an den vorherigen Erlass an. Es ging nicht um eine radikale Neufassung, sondern um eine Weiterentwicklung.

Traditionserlass Bw 1982

2017 wurde ein neuer Traditionserlass entworfen;[1][2] er wurde am 21. Februar 2018 dem Verteidigungsausschuss des Bundestages präsentiert und am 28. März 2018 von der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen unterzeichnet. Er trägt den Titel Die Tradition der Bundeswehr. Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege.

Grundlegende Bestimmungen:

  • Die Traditionspflege ist Führungsaufgabe und gibt mehr Handlungssicherheit,
  • die besondere Berücksichtigung der Truppe und der Dienststellen, der Erlass ist für alle in der Bundeswehr,
  • die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit,
  • der zentrale Bezugspunkt der Tradition der Bundeswehr, die gesamte deutsche Militärgeschichte im Blick, die klaren Grenzen zur Wehrmacht mit zugelassenen Ausnahmen, die klaren Grenzen zur Nationalen Volksarmee, 
  • die Bindung an die Werte und Normen des Grundgesetzes sowie die klare Definition des Zwecks des neuen Erlasses.

Der Traditionserlass ist eine Dienstvorschrift der Bundeswehr. Sie stellt für alle Truppenteile Verhaltensregeln im Umgang mit der Geschichte dar. Das Spektrum reicht vom Auftreten der Soldaten über Regelungen für das Sammeln von Waffen, Modellen, Urkunden, Fahnen, Bildern, Orden und Ausrüstungsgegenständen bis hin zur Benennung von Kasernen.

Traditionserlass Bw aktuell

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1958 Nato Manöver in Nordhessen

Streitkräfte der NATO verursachten bei Manövern im Herbst 1958 in den Landkreisen HOFGEISMAR und WOLFHAGEN Ernteschäden in der Landwirtschaft. In einem Artikel der „Deutschen Bauernzeitung“ vom 9. Oktober 1958 wurde darüber berichtet.

Das führte am 29.Oktober 1958 in der 47. Sitzung des Deutschen Bundestages zu einer Anfrage des Abgeordneten Bading an die Bundesregierung . Siehe angefügte auszugsweise Kopie aus der Drucksache 585.


Pressemeldungen in der HNA Kassel



1987 Divisionsgefechtsübung 5.Panzerdivision „Goldener Löwe“

Die Divisionsgefechtsübung „Goldener Löwe“ unter Führung der 5. Panzerdivision lief vom 10. bis 18. September im Raum Südniedersachen und Nordhessen. An der Übung waren 16 400 deutsche und 5600 US-Soldaten beteiligt.

Einzelheiten der Übung:


Übungsraum der Gefechtsübung „Goldener Löwe“

Pressemeldung in der Hessischen Allgemeinen -Seite Hessen- am 14.09.1987 über den Manöverbeginn.


Pressemeldungen in der Hessischen Allgemeinen -Seite Hessen- vom 15.09.1987


Am 12.und 14.09.1987 baute die 5.Kp des Pionierbataillon 5 Übungstruppe ROT einen Übergang mit der Faltschwimmbrücke FSB über die Fulda südlich von Röhrenfurth.

Kartenausschnitt google earth

Nachfolgend eine Bildergalerie vom Bau der oben genannten Faltschwimmbrücke.


Am Manöver „Goldener Löwe“ haben erstmals Offiziere der Nationalen Volksarmee der DDR als Beobachter teilgenommen.

Angefügt ein Bericht als Thema des Tages in der Hessischen Allgemeinen vom 16.09.1988


US Detachment KASSEL-Waldau

1945 besetzten US Truppen den Flugplatz Kassel WALDAU sowie die in der Nähe liegenden intakten Gebäude der Fiessler Flugzeugwerke.

Nachfolgende Luftaufnahme aus dem Jahr 1948 zeigt am oberen Bildrand (gekennzeichnet) den Flugplatz Waldau und unten die Gebäude der ehemaligen Fiessler Flugzeugwerke. Quelle http://www.usarmygermany.com

Die Gebäude der ehemaligen Fiessler Werke wurden Sitz mehrerer Transporteinheiten und einer Quartermaster Company. Deren Aufgabe bestand im wesentlichen darin die Mobilität ausgefallener Fahrzeuge auf der nahelegenden Autobahn 7, durch Bergung, Abschleppen und Reparatur sicherzustellen. Die Autobahn A7 war eine wichtige Nachschubroute der US Einheiten in Süddeutschland zu den Seehäfen an der Nordseeküste sowie zur Versorgung der Berlin Brigade.

Stationiert war in Kassel Waldau der Motor Pool (Technischer Bereich):

  • der 598th US Transportation Company Germany  und der 70th US und 77th US Transportation Company

Ende 1963 wurde die 598th Kompanie aus Frankreich dem 106. Transport-Bataillon unterstellt und nach Kassel Waldau verlegt.
Die 598. blieb ab Ende 63 in Kassel, bis sie Anfang 1967 nach Mannheim verlegte, wo sie wieder dem 28. Transportbataillon angegliedert wurde. Die 77Th Transport verlegte 1967 nach Giessen und die 70th Transport nach Dachau. Während der Zeit in Kassel sorgte die 598. für die Hafenräumung von Bremerhaven in das US Depot Giessen. Die Transport Einheit in Kassel hatte die taktischen LKW 5-Tonner Sattelzugmaschine M52, siehe Foto.

1965 erhielten alle Einheiten den International Cab (festes Fahrerhaus) Lkw , welche eine große Verbesserung für den Autobahneinsatz darstellten, siehe Foto.

Nachfolgendes Foto zeigt die Gebäudeaufteilung mit den Bezeichnungen der Verwendung, Quelle: Kassel, Rothwesten, and Waldau Germany (brucerichards.com)

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1958 fand auf dem Flugplatz Waldau ein großer Tag der offenen Tür statt. Diese Veranstaltung bot den Heeresfliegern aus Fritzlar eine gute Gelegenheit das Fluggerät und das fliegerische Können vorzuführen. Siehe nachfolgende Pressemeldung der Hessischen Nachrichten 9.Juni 1958.

Kurz-Chronik des PzGrenBtl 152

Mit Aufstellungsbefehl 716a befiehlt die 5. Panzerdivision die Aufstellung des PzGrenBtl 132 im September 1961. Die ersten Teile des neuen Bataillons werden in Wetzlar in der Spilburg-Kaserne aufgestellt.

Im Dezember 1961 verlegt der Stab des PzGrenBtl 132 nach Schwarzenborn.

Bis zum 29. Juni 1962 werden truppendienstlich die Ausbildungskompanien 1/5, 2/5 und 12/5 unterstellt und beziehen ebenfalls die neu errichteten Truppenunterkünfte in Schwarzenborn.

lm Stadion von Wetzlar findet im Beisein des Kommandeurs der Panzergrenadierbrigade 13, Oberst von Sierakowski, ein großer Zapfenstreich mit Vereidigung am 22. Mai 1963 statt.

Am 12. November 1965 findet bei dem Bataillon ein feierlicher Appell zum 10-jährigen Bestehen der Bundeswehr mit anschließendem Empfang statt. Das PzGrenBtl 132 führt am 20. Dezember 1967 zum Unterstellungswechsel von der Panzergrenadierbrigade 13 zur Panzerbrigade 14 einen Bataillonsappell durch. Der Unterstellungswechsel erfolgt offiziell zum 1. Januar 1967.

Ein tragisches Ereignis gab es für das Bataillon am 16. Dezember 1971, als es im Dienst einen tödlichen Verkehrsunfall mit zwei Toten, drei schwer und fünf leicht Verletzten gab.

Mit Einnahme der Heeresstruktur 3 und den damit verbundenen Umgliederungen wird das PzGrenBtl 132 am 11. April 1973 in Jägerbataillon 132 umbenannt. Gleichzeitig erfolgt die Übergabe des ersten grünen Jägerbaretts an den Kommandeur des Bataillons, Herrn Oberstleutnant von Detmering.

Am 10. August 1976 wird Schwarzenborn zum endgültigen Bundeswehr Standort erklärt, da gleichzeitig der Besuch des Staatssekretärs im Bundesministerium der Verteidigung, Herrn Schmidt, beim Jägerbataillon 132 erfolgt.

lm Parkstadion von Neukirchen findet am 18. Juni 1980 das erste öffentliche feierliche Gelöbnis des Bataillons mit Serenade statt. Am 14. November 1980 erfolgt ein feierlicher Bataillonsappell zum 25-jährigen Bestehen der Bundeswehr. Ab dem 1. Oktober 1981 gibt es das Jägerbataillon 132 nicht mehr. Durch Unterstellungswechsel zur Panzerbrigade 15 „Westenwaldbrigade“ im Januar des gleichen Jahres wird das Jägerbataillon mir einem feierlichen Appell in PANZERGRENADIERBATAILLON 152 umbenannt und damit die Heeresstruktur 4 endgültig eingenommen.

Während des Schwarzenborner Marktplatzfestes erfolgt für das PzGrenBtl 152  am 25. April 1984 die Ubernahme der Patenschaft mit einem amerikanischen lnfanteriebataillon aus Gelnhausen.

lm Juni 1988 nimmt das Panzergrenadierbataillon 152 am Rommelwettbewerb teil und belegt dabei einen fünften Platz.

Bei der Heeresübung „Champagne89“ üben im September 1989 mit dem PzGren 152 erstmals deutsche Soldaten in Frankreich bei einer freilaufenden Ubung seit dem zweiten Weltkrieg.

Ein erneuter Unterstellungswechsel zur Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“ in Neustadt/Hessen erfolgt zum 1. Juli 1993. Das 35-jährige Bestehen des Bataillons wird am 1. Juli 1996 mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.

Das Panzergrenadierbataillon 152 ist zwischen Januar und Juli 1997 als Ausbildungs- und Unterstützungsverband für die Durchführung der Soldatenausbildung für den Einsatz im ehemaligen Jugoslawien auf den Truppenübungsplätzen Hammelburg und Schwarzenborn verantwortlich. Es werden rund fünftausend Soldaten für den Auslandseinsatz ausgebildet.

Die 3. Kompanie des Bataillons übernimmt im März 1999 die Patenschaft über acht polnische Gräber auf dem Schwarzenborner Friedhof. Als Gäste wurden u. a. Vertreter der Republik Polen und die Wehrbeauftragte des deutschen Bundestags, Frau Claire Marienfeld, begrüßt.

Zwischen Dezember 1999 und Juni 2000 befinden sich 19 Soldaten des Bataillons im SFOR- und KFOR-Einsatz in Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo. Die Basis-Ausbildung für künftige KFOR-Soldaten wird durch das Bataillon im Februar 2001 mit über 600 Soldaten durchgeführt.

Ein erneuter Unterstellungswechsel erfolgt zum O1. Juli 2001 für die Soldaten des Bataillons, diesmal von der 5. zur 7. Panzerdivision _

Zum 30. November 2001 erfolgt die Rückkehr der letzten Soldaten aus dem Kosovo- Einsatz, die zwischen Mai und November dort stationiert waren. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch ist bei dem Rückkehrappell mit anschließendem Empfang am 6. Dezember 2001 Ehrengast. lm September 2003 nehmen große Teile des Bataillons an der Brigadeübung „Grüner Löwe“ der Panzerbrigade 14 teil.

Ab Februar 2004 bewachen wegen des Krieges im Irak verschiedene Kompanien des Bataillons US-Liegenschaften in Hessen und Rheinland-Pfalz.

Am 4. Juni 2004 ist das Panzergrenadierbataillon 152 Durchführender des feierlichen Gelöbnisses der Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“ im Bürgerpark Neustadt mit rund 650 Rekruten.

Durch Einnahme der Heeresstruktur „Heer 2010“ wird im November 2004 bekannt, dass das PzGrenBtl 152 bis Mitte 2006 zu einem Jägerregiment umgegliedert und der Luftbeweglichen Brigade unterstellt wird.

Die 5. Kompanie des Bataillons befindet sich vom 13. bis 24. Juni 2005 im Kriegsgräbereinsatz in der Slowakei. Am 27. Juli 2005 finden zwei Soldaten des Bataillons den vermissten Jungen Nabil. Aufgrund der Umstrukturierung zu einem Jägerregiment werden seit Mitte 2005 die Schützenpanzer abgegeben. Der letzte Schützenpanzer MARDER 1 A3 verlässt das Bataillon und Schwarzenborn am 27. Oktober 2005, da das Jägerregiment mit neuen Fahrzeugen ausgestattet werden soll, die zum luftbeweglichen Einsatz befähigen und eng mit den Heeresfliegern zusammenarbeiten.

Zum 1. Juli 2006 wird das PzGrenBtl  152 in „Jägerregiment 1“ umbenannt, der Division Luftbewegliche Operationen und der Luftbeweglichen Brigade 1 unterstellt. Erster Kommandeur des Jägerregiment 1 wird Oberst Clös.

1957 ein Sowjetischer Spähtrupp im Knüllgebirge

Bericht über einen Zwischenfall am 13. Juni 1957

Erste „Feindberührung“ der Bundeswehr – Deutscher Posten sagt „Njet“ –

Dürfen das die Russen?
Der diensttuende Posten am Bundeswehr-Übungsgelände nahe dem Truppenlager Schwarzenborn, der im Gegensatz zu seinen Kollegen an den meisten westdeutschen Kasernentoren nicht der Wach- und Schieß-gesellschaft angehört, sondern ein richtiger Soldat ist, hatte in diesen Tagen im Juni 1957 die erste „Feindberührung.

Auf einem Feldweg näherten sich drei oder vier russische Offiziere in einem Auto und versuchten, an dem Posten vorbei auf den Platz zu fahren, auf dem die Bundeswehr zuweilen Scharfschießen übt. Der Truppenübungsplatz Schwarzenborn liegt in dem waldreichen Knüllgebirge zwischen dem alten Kreisstädtchen Ziegenhain und Bad Hersfeld, nicht weit von der Autobahn Kassel–Frankfurt und in der Luftlinie nur 35 km vom Eisernen Vorhang entfernt, der westlich von Eisenach das Werratal mehrfach schneidet. Aber nicht von dorther kamen die Offiziere der Roten Armee, obwohl das angesichts des unübersichtlichen Verlaufs der Zonen-grenze gar nicht so abwegig gewesen wäre. Sie kamen vielmehr aus Frankfurt von der Sowjetischen Militärmission und wollten, wie sie dem Wachtposten erklärten, nach Gießen fahren.

Als der Bundeswehrsoldat ihnen entgegnete, dass Gießen erstens in ganz anderer Richtung liege und dass sie zweitens doch wohl nicht über Feldwege dorthin gelangen wollten, lachten die Russen und schickten sich an, an dem Posten vorbeizufahren. Erst auf das energische „Njet“ des deutschen Soldaten machten sie kehrt und fuhren davon. Der Posten hatte gerade noch Zeit, sich die Autonummer zu merken. Zu diesem Vorfall haben in der vergangenen Woche Stellen der Bundeswehr verschiedene Erklärungen abgegeben. Der Kommandant des Truppenübungsplatzes, Major von Tempelhoff, sagte, die Soldaten würden über ihr Verhalten in solchen Fällen immer wieder belehrt. Die Wache habe sich richtig verhalten. Bei der Platzkommandantur habe kein Russe vorgesprochen.
Das Wehrbereichskommando IV in Mainz teilte der Presse mit, auch dort habe die Sowjetische Militärmission nicht um eine Erlaubnis zum Besuch von Übungsplätzen der Bundeswehr nachgesucht.

Die Angehörigen der Militärmission brauchten allerdings auf Grund der Potsdamer Beschlüsse von 1945 auch keine solche Genehmigung. Im Potsdamer Abkommen sei die Verpflichtung der Siegermächte niedergelegt, alle etwaigen militärischen Anlagen auf deutschem Boden zu kontrollieren. Die Sowjetoffiziere aus Frankfurt, deren Aufgabe ja – genau besehen – in nichts anderem bestehe, als diese Kontrolle auszuüben, seien auch schon mehrfach in der Nähe von amerikanischen und deutschen militärischen Anlagen aufgetaucht. Sie hätten sich jedoch bisher immer den Weisungen der Posten gefügt und nirgendwo versucht, ihr Vorhaben mit Nachdruck durchzusetzen,
Diese Darstellung des Wehrbereichskommandos legt verschiedene Fragen nahe: Warum fahren die Russen auf Feldwegen in der Nähe von Truppen-übungsplätzen spazieren, wo sie doch nicht viel Interessantes zu Gesicht bekommen? Warum melden sie sich nicht bei den Kommandeuren an und dringen darauf, eingelassen zu werden, wenn ihnen das Potsdamer Abkommen ein Recht darauf gibt? Wie würden die Dienststellen der Bundeswehr reagieren, wenn die Sowjetoffiziere um die Erlaubnis zur Besichtigung von militärischen Anlagen aller Art nachsuchen würden, obwohl sie doch diese Erlaubnis gar nicht brauchen?
Alle diese Fragen vermag die Bundeswehr nicht zu beantworten.

Quelle: Zeit online
http://www.zeit.de/1957/24/sowjet-spaehtrupp-im-knuellgebirge


Abbildung der Kennzeichen der sowjetischen Militärmission:

1963 Britische Manöver in Nordhessen

Im September 1963 gab es in Nordhessen ein britisches Manöver der 7. GB Panzerbrigade mit Schwerpunkt im Landkreis Hofgeismar. Bei den Bewegungen der Manövertruppe kam es zu erheblichen Schäden, die zum Teil zu Unverständnis und Empörung in der Zivilbevölkerung führte.


Angefügt eine Pressemeldung der Hessischen Allgemeinen -Blick in die Zeit-vom 21.09.1963