Der Bau Ernst Moritz Arndt Kaserne in Neustadt wurde Ende der 1950er Jahre begonnen und 1961 war die Anlage fertiggestellt. Erste Einheiten der Bundeswehr bezogen bereits 1960 den Standort. Die Kaserne war ab 1961 Stationierungsort von Stab/Stabskompanie der Panzerbrigade 6 der 2.Panzergrenadierdivision.


1981 erfolgte nach Einnahme der Heeresstruktur 4 die Umbenennung in Panzerbrigade 14 und Unterstellung zur 5. PzDiv in DIEZ.

Mit Befehl zur Umgliederung in Heeresstruktur 5 vom 27. September 1991 wurde die Panzerbrigade 14 teilaktiv. Am 14. August 1992 erhielt sie den Beinamen „Hessischer Löwe“ verliehen.
Aus der Geschichte der Ernst-Moritz-Arndt- Kaserne und der dort stationierten Einheiten und Truppenteile
Am 1. Juli 1956 wurde in Fulda Grenadierbataillon 2 der 2. Grenadierdivision aufgestellt. Das Bataillon wurde noch im selben Jahr nach Marburg verlegt. Mit Einnahme der Heeresstruktur 2 erhielt es zum 1. April 1959 den neuen Namen Panzergrenadierbataillon 62. 1960 erfolgte die Verlegung nach Neustadt (Hessen) in die Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne. Zum 1. Oktober 1981 wurde es in Panzergrenadierbataillon 142 umbenannt. Mit dem Ende des Kalten Krieges erfolgte die Umgliederung zu einer nicht aktiven Einheit im August 1991 und die Langzeitlagerung des Gerätes in Pirmasens, bis das Panzergrenadierbataillon 142 am 31. Dezember 2002 endgültig aufgelöst wurde.
Am 1. April 1959 wurde in der Herrenwald-Kaserne Stadtallendorf das Versorgungsbataillon 66 der Panzerbrigade 6 aufgestellt. Das Btl wurde zum 30. Juni 1972 im Zuge der Einnahme der Heeresstruktur 3 aufgelöst. Aus der ehemaligen 3.Kp und 4.Kp entstanden am Standort Neustadt (Hessen) in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne die Instandsetzungskompanie 60 und die Nachschubkompanie 60. Beide Kompanien erhielten zum 1. Oktober 1981 im Zuge der Umbenennung der Panzerbrigade 6 in Panzerbrigade 14 ebenfalls neue Bezeichnungen als Nachschubkompanie 140 bzw. Instandsetzungskompanie 140. Mit dem Ende des Kalten Krieges wurden beide Kompanien zum 31. März 1993 aufgelöst. Dabei ging die Instandsetzungskompanie 140 im Instandsetzungsbataillon 51 auf.
Zwischen 1964 und 1968 war in der Kaserne zudem die 4./Luftwaffensanitätsausbildungsbataillon stationiert. Die Kompanie wurde 1968 nach Giebelstadt verlegt.
Am 16. Oktober 1967 in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt (Hessen) die Panzerjägerkompanie 60 aufgestellt. Die Kompanie entstand aus Teilen der Ausbildungskompanie 9/2 und dem Panzerjägerzug der 5. Kp des PzGrenBtl 62. 1972 wurde die PzJgKp 60 nach Stadtallendorf in die Hessen-Kaserne verlegt. Im Oktober 1981 erfolgte ihre Umbenennung in Panzerjägerkompanie 140 und am 30. September 1996 wurde die Kp aufgelöst.
Ab den 1960er Jahren war bis zum 30. September 1972 in der Kaserne die Ausbildungskompanie 9/2 stationiert. Am 1. Oktober 1972 erfolgte die Umgliederung der Kp in 7./Sanitätsbataillon 2 Geräteeinheit. Im November 1972 wurde die 7./SanBtl 2 GerEinh von Neustadt in den Mobilmachungsstützpunkt nach Marburg-Ockershausen verlegt. Dort wurde die 7./Sanitätsbataillon 2 am 30. September 1992 aufgelöst.
Die 2./Panzerbataillon 141 (gemischt) wurde als weiterer Verband der Panzerbrigade 14 im Zuge der Heeresstruktur 4 zum 1. Oktober 1981 in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne aufgestellt. Mit dem Ende des Kalten Krieges wurde auch diese Einheit am 30. September 1992 aufgelöst.
Die 4./Feldjägerkompanie 740 war zum 1. Oktober 1980 in der Jäger-Kaserne in Kassel aufgestellt worden. 1992 erfolgte die Verlegung in die Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne nach Neustadt (Hessen). Am 1. Oktober 2002 wurde sie in 4./Feldjägerbataillon 251 umbenannt und 2008 nach Rotenburg/Fulda verlegt. Hier erfuhr sie am 30. April 2014 ihre Auflösung.
Insgesamt waren ehemals folgende Einheiten in der Ernst-Moritz-Arndt Kaserne stationiert:
Panzerbrigade 6
Panzerbrigade 14
Panzergrenadierbataillon 62
Panzerpionierbataillon 142
Panzerjägerkompanie 60
Panzerpionierkompanie 60
Nachschubkompanie 60
Nachschubkompanie 140
Instandsetzungskompanie 60
Instandsetzungskompanie 140
Ausbildungskompanie 14/2
7./Sanitätsbataillon 2
4./Feldjägerbataillon 251
4./Feldjägerbataillon 740
2./Panzerbataillon 141
4./Luftwaffensanitätsausbildungsbataillon
6./Artillerieaufklärungsbataillon 131
3. und 4./Führungsunterstützungsbataillon 286
5./Logistikbataillon 51
Einige Bilder aus der Geschichte des Standortes:
Foto: Das PzGrenBtl 62 wartet 1963 im Herbst mit seinen Gefechtsfahrzeugen Schützenpanzer HS 30 vor dem Ortseingang von NEUSTADT auf den Befehl zum Abmarsch zur Feldparade durch die Innenstadt zur Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne (Bildnachweis: Foto copyright W. Gebhardt).


Foto unten: Neustadt 1963 – Der Kommandeur Panzergrenadierbataillon 62 bei Abnahme der Feldparade seines Bataillons auf dem Marsch durch Neustadt (Bildnachweis: Foto copyright W.Gebhardt)

Foto unten: Formalausbildung 1963 beim PzGrenBtl 62 in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne (Bildnachweis: Foto copyright H.J, Heuser)
