Erinnerungslandschaft der Region im nördlic–Hessen in der Zeit des Kalten Krieges von Marburg, Stadtallendorf und Neustadt bis Hann.Münden und Göttingen und von Eschwege und Bad Hersfeld bis Bad Arolsen und Korbach —– Ein feedback wäre schön!
Von 1952 bis 1969 wurde die Kaserne Noordvaart in Kassel Frankfurter Straße von belgischen Einheiten genutzt, heute Unterkunft der Bereitschaftspolizei.
1952-1960 – Pionierbataillon 6è „genie“
1960-1964 – 67.Pionierkompanie
1960-1969 – Cie Du Genie`
Bilder unten angefügt„die Nordvaart Kaserne“ zur Zeit der Nutzung durch die belgische Armee
Nachfolgend einige seltene Farbaufnahmen der Fahrzeugausstattung und Gebäuden des 6 Bn Genie BE im Kwartier Nordvaart in Kassel Frankfurter Straße. Die Aufnahmen wurde etwa 1958 aufgenommen.
1953-1970 Stationierung des belgischen Panzeraufklärungsregimentes „2de Jagers te Paard“in der de Gete Kaserne -Kwartier de gete- Eugen-Richter-Kaserne.
Das nachfolgend abgebildete Wappenschild erinnert heute an die Einheit auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne.
Fotos: Die nachfolgenden Fotos, aufgenommen zwischen 1968/1970 haben uns die Kameraden der 2.te jagers te paard freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
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Einige Pressemeldungen in der Hessischen Allgemeinen Zeitung aus der Zeit der Belgier in Kassel
Weitere Informationen und Bilder vom Dienst der Soldaten im kwartier de gete findet man hier, nachfolgenden Text anklicken
1952 fand in Nordhessen das erste kombinierte amerikanisch-französische Herbstmanöver „ROSENBUSCH“ statt. Angefügt Pressemeldungen der Hessischen Nachrichten aus dem Jahr 1952. An der Übung nahmen amerikanische und französische Truppen teil.
Die Kaserne in Hessisch Lichtenau entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Einsatzflughafens der Luftwaffe der ehemaligen deutschen Wehrmacht aus dem Jahr 1935. Das Gelände war 1945 nach dem Einmarsch der Amerikaner, kurzeitig von der US Luftwaffe als Airfield genutzt worden. 1959 begannen auf dem Gelände die ersten Bauvorbereitungen für eine Kasernenanlage der neu aufgestellten Deutschen Bundeswehr. Am 7. September 1961 wurde das Richtfest der neu erbauten Kaserne gefeiert. Am 8. November 1962 zog das Panzeraufklärungsbataillon 2 aus Fritzlar kommend in den neuen Standort ein.
Panzeraufklärungsbataillon 2
Nachfolgende Fotos aus der Chronik des PzAufklBtl 2 wurden uns freundlicherweise vom Freundeskreis des ehemaligen PzAufklBtl 2 zur Verfügung gestellt.
Bilder unten: 1962 der Einmarsch des PzAufklBtl 2 mit leichten Kampfpanzern M41 und Schützenpanzer kurz Hotchkiss mit einer Feldparade in Hessisch-Lichtenau.
Foto unten: 20. September 1963 , Übergabe des PzAufklBtl 2, beim abschreiten der Front von links von Major Dr.Thedel Freiherr von Cramm, Generalmajor Klaus Müller Kdr 2.PzGrenDiv und der scheidene Kdr OTL Möws. Im Hintergrund einige Gefechtsfahrzeuge des Btl, wie ein leKpz M 41 und mehrere Spz kurz Hotchkiss mit 20mm BMK.
Foto unten: 1967 erfolgte die Namensgebung der Blücher-Kaserne, Oberstleutnant Dr.Thedel Freiherr von Cramm bei der Ansprache am Kasernentor.
Fernmeldekompanie 947
Dienst auf dem Fernmeldeturm Hoher Meissner
Das Gelände am Hohen Meissner (bei etwa 500m ü.NN) hatte eine recht interessante, weiter reichende Geschichte. Schon 1948 wurde es als vorgeschobener Posten der Organisation Gehlen (Vorläufer des BND) genutzt, seit 1951 auch vom militärischen Geheimdienst der US Army (Army Security Agency). 1952 entstand das erste Gebäude auf dem Areal, neben dem dann später der Turm des Heeres errichtet wurde. Hier waren zu verschiedenen Zeiten u.a. die folgenden Einheiten stationiert: Border Site Cmd 302 ASA Btn, ASA Det M, Co.C, 319th ASA Btn und die 851st ASA Co. Anfang der Sechziger arbeiteten hier etwa zwanzig bis vierzig Amerikaner in „geheimer Mission“. Auf mehreren Gittermasten waren Yagi- und LogPeriodic-Antennen für den VHF- und HF-Bereich montiert. Bis zur Fertigstellung des Turms war die Bundeswehr am Vorderhang des Meissner aus einer Baracke am Turm Schwalbenthal heraus tätig. zunächst noch mit der 3. Kompanie des Fernmeldebataillons 320 aus Frankenberg/Eder, nach der Umgliederung 1971 mit der FmKp 947 aus Hessisch-Lichtenau. Die Kp wurde am 30. Juni 1993 aufgelöst.
Ehemals in der Blücher-Kaserne Hessisch Lichtenau stationierte Truppenteile und Dienststellen
Erinnerungstafel mit den Dienststellen/Einheiten die ehemals in der Blücher Kaserne stationiert waren.
2006
Im Rahmen der Neustrukturierung der Bundeswehr wurde die Blücher-Kaserne nicht mehr benötigt. Am 13. Juli 2006 fand im Rahmen eines großen Zapfenstreiches die offizielle Abschiedsveranstaltung statt. Der letzte Appell war am 30. November 2006 mit der Außerdienststellung des Panzerartilleriebataillon 2.
Am 20. Dezember 2006 wurden die Kasernentore endgültig geschlossen.
Bild unten: Luftaufnahme der Kaserne Bad Hersfeld etwa um 1950. Im Hintergrund sieht man die Autobahn Richtung Eisennach (Bildnachweis: webdomain usarmygermany com).
Bad Hersfeld 1958
Erster Tag der offenen Tür der US Army, 3rd Bn, 14th AC. Das folgende Bild zeigt die Vorführung eines Transporthubschraubers Typ Vertol H21 „Banane“ der Bundeswehr mit einem als Außenlast angehängten DKW Munga.
Bad Hersfeld 1959
Am 11.07.1959 fand in Bad Hersfeld auf der Festwiese unter Leitung der US Army und unter Beteiligung von Abordnungen der Nato Partner aus Großbritannien, Kanada, Deutschland und Belgien der Tag der Nato statt. Darüber hinaus präsentierte die US Armee Waffensysteme und Großgerät aus ihrer Ausstattung.
Abordnungen der NATO Partner sind auf der Festwiese angetreten Abordnung der britischen ArmeeAbordnung der US ArmeeAbordnung der kanadischen ArmeeAbordnung der Bundeswehr mit dem Heeresmusikorps aus KasselAbordnung der belgischen ArmeeFeldraketenwerfer Honest JohnBrückenlegenpanzer M48 AVLBBildquelle: Die Fotos der Veranstaltung am 11. Juli 1959 in Bad Hersfeld hat dankenswerterweise G. Luthardt für diese Webseite zur Verfügung gestellt.
Bilder der US Kaserne
Bild unten: Einfahrt der US Kaserne „MacPheeter barracks“ in dem die 3. Squadron des 11. UA ACR (Aufklärungsregimentes) bis 1997 untergebracht war (Bildnachweis:: webdomain usarmygermany com).
Bild unten: „Motorpool“ der der US Kaserne „MacPheeter barracks“ (Bildnachweis: webdomain usarmygermany com)
US – Soldaten im Einsatz an der innerdeutschen Grenze im Bereich Hessen / Wildeck
ab 1945 Constabulary Squadron,
ab 1948 14. Armored Cavalry Regiment
ab 1972 11. Armored Cavalry Regiment
Gemäß Londoner Protokoll vom 12.09.1944 wurde Deutschland in Besatzungszonen aufgeteilt. Die Sicherung der jeweiligen Zonengrenzen wird 1945 von den Armeen der Sieger übernommen. Im Februar 1946 wurde auf hessischer Seite eine eigene Grenzpolizei formiert, die in Hessen zusammen mit den Amerikanern die Kontrollen durchführten. Später beschränkte sich die Verantwortlichkeit der amerikanischen Streitkräfte auf Beobachtungsaufgaben und die Wahrnehmung von Präsenzpflichten. Die Langemarck – Kaserne in Bad Hersfeld wurde 1945 von der United States Army übernommen und in McPheeters Kaserne umbenannt. Über 300 Soldaten waren in der Kaserne bzw. in Hotels in Bad Hersfeld untergebracht. Die Grenzkontrollen in diesem Gebiet wurden 1945 durch Soldaten der Constabulary Einheiten begonnen. Ab 1948 haben die drei Squadrons (Einheiten in Bataillons-Stärke) des 14. Armored Cavalry Regiment (14.th ACR) die Grenzüberwachung in einem Gebiet von Eschwege bis Coburg durchgeführt. Stationiert waren die Bataillone in Fulda, Bad Hersfeld und Bad Kissingen. Durch jede Einheit wurden an der Demarkationslinie mehrere Beobachtungsstationen eingerichtet. Einsatz / Aufgaben Mit drei Schwadronen (3./11 ACR in Bad Hersfeld) von jeweils 1000 Soldaten überwacht das 11th Armored Cavalry Regiment 365 km deutsch-deutsche Grenzkilometer von Hassberg im Süden bis zur niedersächsischen Landesgrenze.
Von den Beobachtungsposten INDIA bei Lüderbach, Romeo bei Bosserode, Alpha und Tennessee aus werden rund um die Uhr mögliche Operationsgebiete der Warschauer-Pakt-Truppen überwacht (Frühwarnung). Die Grenzlinie wird Tag für Tag mit Beobachtungshubschraubern abgeflogen, Bodenstreifen registrieren die Veränderungen jenseits der Grenze. Gemeinsame Streifen BGS / US-Army werden durchgeführt. Drei Wochen haben die Soldaten aus Bad Hersfeld im OP,s hintereinander Dienst. Wer nicht auf Patrouille ist, muss im Lager bleiben. – als Bereitschaft für den Ernstfall. Freizeit gibt es erst nach 3 Wochen nach der Ablösung.
Der Stützpunkt der US-Army („Observation Point Romeo“, stand nur einen Steinwurf entfernt, nördlich von der Autobahn A4, bei Bosserode/Kreis Hersfeld-Rotenburg. Er war der einzige dieser Art im Landkreis Hersfeld-Rotenburg/F. US-Soldaten standen auch als Beobachtungsposten mit Jeep bzw. Panzer unmittelbar an der innerdeutschen Grenze auf der stillgelegten Autobahn bei Obersuhl. „Romeo“, sowie die anderen USBeobachtungspunkte, wurden im März 1990 geschlossen (ROMEO sogar komplett abgerissen). Heute erinnern Gedenkstätten/Museen an den Dienst von US-Soldaten an der innerdeutschen Grenze.
Fotos unten: Patrouille der US Border Control (BDR) mit Jeep M 151 im Bad Hersfelder Stadtteil Beiershausen, Ecke Schützenstr./Langenberg Str., (Bildnachweis: copyright H.J.Licht)
Eine weitere US Grenz Patrouille mit US Jeep M 151 bei der Grenzbeobachtung
Warnschild für US Truppen bei Annäherung an die innerdeutsche Grenze
Der Bundesgrenzschutz BGS in BAD HERSFELD
Am 29. August 1963 zog die damalige I./ Grenzschutzgruppe 4 (I./GSG 4) mit einer großen Parade durch die Bad Hersfelder Innenstadt in die neue Kaserne im Künbachsgrund ein.
Foto unten Bildquelle HNA.de vom 27.12.2001
Ausgestellte BGS Fahrzeuge beim Tag der offenen Tür 1982
Foto unten: Ein Luftbild der BGS Unterkunft Bad Hersfeld (Foto Archiv BGS)
Die Grenzschutzabteilung Mitte 2 Bad Hersfeld wurde zum 1. Januar 1998 aufgelöst und die gesamte Kasernenanlage im Sommer 2004 abgerissen.
Grenzüberwachung im Grenzabschnitt der GSA Mitte 2 Bad Hersfeld in den 80er Jahren (Quelle BGS)
Grenzdienst einer Einsatzabteilung:
Der Grenzabschnitt der GSA Mitte 2 Bad Hersfeld beginnt an der Straße Hönebach/ Großensee (Grenzabschnitt 35d) und endete an der Straße Weißenborn/ Groß-burschla (Grenzabschnitt 33a) und hat eine Länge von ca. 72,4 km. Der Auftrag „Schutz der Grenze und des Bundesgebietes, Gefahrenabwehr im grenzpolizeilichen Sinne“ ist primäre Aufgabe des Bundesgrenzschutzes. Die gesetzliche Festlegung ist im BGS-Gesetz von 1972 im § 1 Nr. 1 und § 2 nach-zulesen. Danach umfasst der Grenzschutz: 1. die polizeiliche Überwachung der Grenzen, 2. die Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs einschließlich der Beseitigung von Störungen und der Abwehr von Gefahren, die ihren Ursprung außerhalb des Bundesgebietes haben, 3. im Grenzgebiet bis zu einer Tiefe von 30 km die Beseitigung von Störungen und die Abwehr von Gefahren, die die Sicherheit der Grenzen beeinträchtigen. Die zweite Aufgabe wird vorrangig durch den Grenzschutzeinzeldienst an den Grenzübergangsstellen wahrgenommen. Soweit die Grenze außerhalb der Übergangsstellen betroffen ist („Grüne Grenze“), ist die örtliche Einsatz Grenzschutzabteilung zuständig. Grenzschutzaufgaben nach dem BGSG sind per Rechtsverordnung auch dem Zoll übertragen. Insoweit üben die Grenzschutzbehörden die Fachaufsicht aus. Einen Sonderfall bildet die Bayerische Grenzpolizei als einzige eines Bundeslandes. Die polizeiliche Grenzüberwachung umfasst u.a. die Aufklärung des Einsatzes der DDR-Grenztruppe und das Feststellen von Veränderungen an den Grenzsperr-anlagen. Auch die Hinweise auf den eigentlichen Grenzverlauf durch Aufstellen von Hin-weisschildern und Grenzpfählen sowie die Information von Besuchern, meistens in Form von Einweisungen und Führungen, sind ständige Aufgaben. Verantwortlich für diese Maßnahmen ist die Grenzschutzabteilung. Die Umsetzung dieser Aufgaben er-folgt im Sachgebiet Sicherheit. Von hier werden 3 Grenzstreifen in 24h und Sonder-streifen eingesetzt. Bei Zwischenfällen sollen sie vor Ort die notwendigen Maß-nahmen treffen und ggf. Dokumentation vornehmen oder veranlassen. Beobachtungsergebnisse der Streifen, ergänzt durch Beobachtungen aus der der Überwachung mit Hubschraubern (in der Regel vom Typ Alouette) und von anderen Behörden, Grenzbewohnern oder auch Besuchern werden täglich gesammelt, aus-gewertet und in einer Lagemeldung zusammengefasst, die dem Grenzschutz-kommando bis 08.00 Uhr des folgenden Tages, vorgelegt wird. Daraus ergibt sich ein geschlossenes, sich aber ständig verändertes Lagebild. Das Interesse an den Verhältnissen beiderseits und an der Grenze ist sowohl im In- als auch im Ausland steigend. So waren in den letzten Jahren im Schnitt 13.000 Besucher jährlich bei der Abteilung Bad Hersfeld zu verzeichnen. Eine Führung umfasst i.d.R. einen 1 ½ – stündigen Vortrag im Informationsraum der Abteilung und eine anschließende Besichtungsfahrt an die Grenze (Autobahn bei Obersuhl, Autobahn bei Wommen und Brücke vor Lauchröden). Im Laufe der Jahre hat sich die Grenzbevölkerung zwar immer noch nicht mit der Grenze und der unmittelbaren Trennung zusammengehörender Gebiete abgefunden, man muss jedoch mit dieser Situation leben und hat sich arrangiert. Auch für den BGS hat sich im Laufe der Zeit das Aufgabengebiet an der Grenze verändert. Eine Durchlässigkeit wie in den ersten Jahren ist nicht mehr gegeben, vieles hat sich im Verhältnis zur DDR eingespielt. So gibt es seit dem Grundlagen-vertrag 1972 den „kleinen Grenzverkehr“ und die Möglichkeit, z.B. über den Grenz-informationspunkt 9 am Grenzübergang Herleshausen/Wartha mit der DDR not-wendige Informationen auszutauschen. Trotzdem kommt es immer wieder zu Ereignissen an der Grenze. Hier einige Beispiele:
– Nichtbeachtung des Grenzverlaufes durch Landwirte, indem Gras über die Grenzlinie abgemäht, über diese Linie gepflügt oder beim Pflügen oder Ernten DDR-Gebiet befahren wird. Stellenweise wird auch Schutt bzw. Abfall auf DDR-Gebiet abgeladen, – Nichtbeachtungen des tatsächlichen Grenzverlaufes durch Besucher, die der irrigen Ansicht sind, der Geländestreifen zwischen den Grenzsteinen und dem Metallgitterzaun sei „Niemandsland“ oder Bundesgebiet, – Führer von Luftfahrzeugen orientieren sich an der Autobahn, verwechseln die A7 mit der A4 und gelangen so bei Obersuhl in die DDR. Einige bemerken ange-sichts der Sperranlagen der DDR ihren Irrtum und können zurückkehren, andere werden durch Luftfahrzeuge der DDR zur Landung gezwungen. Letztere sind in der Vergangenheit nach Befragung wieder in die Bundesrepublik entlassen worden. Ihr LFZ konnten nach Zahlung einer erheblichen „Gebühr“ am Grenzübergang Herleshausen/Wartha wieder abgeholt werden. – Rückgabe von Fluchtfahrzeugen, Nutzvieh o.ä. an die DDR nach vorheriger „Grenzüberschreitung“, – Verletzung des Luftraumes der Bundesrepublik durch Luftfahrzeuge der DDR oder Sowjets (meist Militärhubschrauber vom Typ MI 2, MI 8 oder MI 24), – Schadensfälle durch Flächen- oder Waldbrände, Gewässerverunreinigungen, Überschwemmungen, – Versuche des Demontierens von Emblemen an Grenzsäulen der DDR oder Besprühen der Sperranlagen mit Farbe, – „Besetzen“ von DDR-Gebiet durch Demonstranten und – Grenzgänger Ost-West (Flüchtlinge) oder auch in Einzelfällen West – Ost. In all diesen Fällen werden dann auch die Beamten des Sachgebietes I/S der ‚Abteilung für Ermittlungen und Dokumentation zusätzlich zur Streife tätig. Für diese Zwecke stehen Foto- und Videogerät zur Verfügung; Filme werden im eigenen Labor entwickelt und ausgewertet. Die leider von Zeit zu Zeit vorkommenden Diebstähle von Grenzhinweisschildern und –pfählen werden ermittelt und bis zur Abgabe an die Staatsanwaltschaft bearbeitet. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Landespolizei.
Auch Grenzkommissionsangelegenheit werden auftragsgemäß erledigt. Die durch die gemeinsame Kommission veranlassten Arbeiten, wie z.B. Setzen neuer Grenzsteine, Neuaufbringen von Fahrbahnmarkierungen, Ausbaggern von Fluß- oder Bachläufen, Bisambekämpfung an der Werra usw. werden vom Sachgebiet I/S überwacht. Über die Kommission wird auch Beschwerden der DDR, z.B. wegen Nichtbeachtungen des Grenzverlaufes nachgegangen und dann berichtet. Die Grenzstreife ist das eigentliche Organ der Grenzüberwachung. Beim BGS besteht sie regulär aus dem Streifenführer, 2 Posten und dem Kraftfahrer. Sie erhält einen schriftlichen Auftrag, den Streifenbefehl, ist ausgestattet mit Kfz (VW-Kombi) mit Funk (2m FuG 6a und FuG 9 und 4m Fug 7a) und mit Pistole (P1), Maschinen-pistole (MP5) und Gewehr (FN) bewaffnet. Normalerweise befindet sie sich 7 – 8 Stunden im 72,4 langen Grenzabschnitt. Der Grenzabschnitt der GSA Mitte 2 Bad Hersfeld ist nach Norden verschoben, nahe an unserer Nachbarabteilung Eschwege herangereicht. Daraus ergeben sich für die Streifen zum Teil lange Anfahrtswege über Die BAB 4 oder B 27 in den Grenzabschnitt. Eingriffsmöglichkeiten und Voraussetzungen für die Polizeivollzugsbeamten sind im BGS-Gesetz festgelegt, die Durchführung von Maßnahmen bis hin zum Schusswaffengebrauch ist im Verwaltungsvollstreckungsgesetz und im Gesetz über den unmittelbaren Zwang geregelt. Darüber hinaus können sich bei strafbaren Handlungen noch Zuständigkeiten aus der Strafprozessordnung ergeben. Für Einzelfälle ist die Streife vor Ort, was die rechtlichen Voraussetzungen sowie Ausstattung und Bewaffnung anbelangt, voll handlungsfähig. Bei größeren Er-eignissen und Zwischenfällen kann jederzeit eine4 Verstärkung durch Bereit-schaftskräfte aus der Abteilung erfolgen. Statistik für 1988: 1.200 Regel- und Sonderstreifen 4.400 Polizeivollzugsbeamte eingesetzt 35.200 Dienststunden geleistet 320.000 km gefahren Zusammenfassung: Weit über 40.000 Grenzstreifen wurden von 1963 bis 1989 vom BGS allein aus der Abteilung Bad Hersfeld gefahren. Mit dieser andauernden Präsenz wurde der Bevölkerung im Grenzraum auch Sicherheit und Hilfe vermittelt. Nach jeder Streife wurde der Streifenbericht beim Sachgebiet I/S ausgewertet. Veränderungen an Grenzsperranlagen und alle grenzrelevanten Erkenntnisse wurden notiert und zum Teil fotografisch verglichen. Die Angaben wurden dann dem Grenzschutzkommando in Kassel (Zentrale in Hessen) übermittelt. Dort wurden die Meldungen aus den Grenzschutzabteilungen in Hessen zusammengefasst und an viele Stellen und Behörden in Deutschland übermittelt, um immer ein aktuelles Bild von der Lage im Grenzraum zur DDR zu haben. Die Geschichte der Grenzstreifen ging mit dem Fall der Mauer und dem Sturz der Diktatur in der DDR zu Ende. Die letzte Grenzstreife der Abteilung Bad Hersfeld fuhr am 30. Juni 1990. Ab 01.07.1990 wurden die Kontrollen an der innerdeutschen Grenze eingestellt.
Das Richtfest der neu erbauten Alheimer Kaserne am 4.November 1960 gefeiert. Die neu erbaute Unterkunft wurde am 23. Januar feierlich ihrer Bestimmung übergeben.
Mehr als 3000 Einwohner hießen die Soldaten des Panzergrenadierbataillons 51 in Rotenburg willkommen. Ihren Namen erhielt die Alheimer-Kaserne aber erst vier Jahre später. Er erinnert an das Ehrenmal auf dem Alheimer, an dem alljährlich der Gefallenen beider Weltkriege gedacht wird.. Die Liegenschaft wurde im Frühjahr 2016 von der Bundeswehr aufgegeben.
Bilder unten: Luftaufnahmen der Alheimer-Kaserne und aus dem Alltag der Soldaten (alle Fotos copyright M.Schaake)
Rotenburg: Alheimerkaserne Luftbild. Seit Dezember 1961 Unterkunft der Soldaten: Dieses Luftbild zeigt nur einen Teil der Alheimerkaserne. Das gesamte Gelände mit Stadtwald umfasst mehr als 300 Hektar. FOTO: SCHAAKE
Rotenburg: Alheimerkaserne Luftbild. Seit Dezember 1961 Unterkunft der Soldaten: Dieses Luftbild zeigt nur einen Teil der Alheimerkaserne. Das gesamte Gelände mit Stadtwald umfasst mehr als 300 Hektar. FOTO: SCHAAKE
Rotenburg: Alheimerkaserne. Luftbild. Wieder gefährdet ist nach Ansicht der Kreistagsabgeordneten Hans-Jürgen Schülbe und Helmut Heiderich der Bundeswehr-Standort Rotenburg. Unser Luftbild zeigt nur einen Teil des Areals. Der Kaserne schließt sich der große Standortübungsplatz im Stadtwald an. FOTO: SCHAAKE
Rotenburg: Bundeswehr – Alheimerkaserne. Soldaten bei Stadtführung. Die Sehenswürdigkeiten Rotenburgs lernten die neuen Rekruten kennen, die seit dem 1. April in der Alheimerkaserne stationiert sind. Bei leider trübem Wetter erläuterte Stadtführer Albert Deist den jungen Soldaten – hier ein Zug – aus allen Teilen Deutschlands auch die Geschichte des Landgrafenschlosses. FOTO: SCHAAKE
Rotenburg: Bundeswehr – Alheimerkaserne. Soldaten bei Stadtführung. Die Sehenswürdigkeiten Rotenburgs lernten die neuen Rekruten kennen, die seit dem 1. April in der Alheimerkaserne stationiert sind. Bei leider trübem Wetter erläuterte Stadtführer Albert Deist den jungen Soldaten – hier ein Zug – aus allen Teilen Deutschlands auch die Geschichte des Landgrafenschlosses. FOTO: SCHAAKE
Das Panzergrenadierbataillon 51 bei der REFORGER Übung Caravan Gard 1988
Ein amerikanischer Kampfpanzer M 41 und ein Schützenpanzer wurden im Standortübungsgelände Rotenburg geborgen. Nun kommen die Stahlkolosse ins Museum nach Amberg. Oberfeldwebel Ronny Glaske startet den Motor, und rund um den Bergepanzer 2 bebt der Boden. Mit Leichtigkeit zerrt der Koloss den annähernd 30 Tonnen schweren alten amerikanischen Kampfpanzer M 41 aus dem Gestrüpp des Standortübungsplatzes Rotenburg. Der Schrottpanzer soll wieder aufbereitet werden und die militärhistorische Sammlung in Amberg bereichern. Dort sitzt der Stab der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“.
Mit der Bergung des M 41 und eines alten Schützenpanzers vom Übungsplatz wird der Kehraus in der Rotenburger Alheimer-Kaserne fortgesetzt. Die Bundeswehrkaserne soll Anfang 2016 endgültig geschlossen werden.
18. Kompanie Fernmelderegiment 32 (FmRgt) der Luftwaffe
Am 14. April 1962 wurde die 18./ FmRgt 32 der Luftwaffe als LRB (Luftraumbeobachtung) Kompanie in Rotenburg a. d. Fulda aufgestellt.
1971 erhielt die Kompanie mobile Radargeräte zur Tieffliegererfassung und dmit eine deutliche Verbesserung zur Wahrnehmung des Auftrages. Es handelte sich um das mobile Radargerät MPDR 30/1 (Mobiles Puls Doppel Radar) montiert auf dem LKW 5t gl MAN Typ 630 L2A. Das Radargerät wurde hergestellt von der Siemens AG und hatte eine Reichweite von 30 Kilometer, später gab es eine modifizierte und verbesserte Version mit 45 Kilometer Reichweite. Das MPDR verfügte über ein Freund-Feind Erkennungs-system, mit dem Flugobjekte klassifiziert und identifiziert werden konnten. Nach Ausstattung des TMD mit automatischen Tieffliegermeldezentralen war dieser auch in eingeschränktem Maße zur direkten Führung von Flugzeugen befähigt. Daher wurde der Name in Tieffliegermelde- und Leitdienst (TMLD) geändert.
Nachfolgende Fotos zeigt das Radargerät der 18./FmRgt 31 beim Aufbau während eines Tages der offenen Tür in Bad Hersfeld 1978, alle Fotos copyright Peter Hoss.
Die 18./FmRgt 32 hatte vier fest zugewiesene Friedensstellungen entlang der innerdeutschen Grenze der Bundesrepublik Deutschland, die für den Dauereinsatz eines Radargerätes vorgesehen waren. Daher erhielten diese Stellungen die Bezeichnung Dauereinsatzstellungen (DEST). Anfangs bestand eine DEST aus einem mit Stacheldraht umzäunten Areal mit dem Radargerät, 2 bis 3 Stromerzeugungsaggregaten, Zelten als Unterkunft, Aufenthaltsraum und Küche sowie Fahrzeugen für Personal und Materialtransporte. Später wurden die Stellungen ausgebaut und erhielten feste Unterkünfte, Einstellmöglichkeiten für das Antennenfahrzeug mit Tieffliegermelderadar MPDR 30/1 auf einem Lkw 5t MAN Typ 630 L2A, später der MPDR 45/1, das Auswerte- und Operatorfahrzeug MAN Lkw MAN 5t Typ 630 L2A mit Kofferaufbau, sowie Stromerzeuger Aggregat SEA auf einem 1,5-t-Einachs Anhänger
Der Friedensstandort der TMLZ (Tieffliegermelde- und Leitzentrale) der 18./FmRgt 32 befand sich in einer Sperrzone im technischen Bereich der Alheimer-Kaserne. Foto Bildquelle Webseite TMLD – Traditionsverein LRB-TMLD „Auge Ohr“
Das Personal in den DEST und in der Zentrale leistete Schichtdienst von jeweils 3 bzw. (über das Wochenende) 4 Tagen Dauer. Jedoch wurden nicht immer alle 4 DEST der Kompanie gleichzeitig betrieben.
Gliederung der Kompanie:
Rotenburg an der Fulda (Gipsy Rose): Sitz der TMLZ
Schenklengsfeld-Hilmes / Landecker Berg (Delta 1)
Oberelsbach / Heidelstein (Delta 2)
Bad Königshofen-Eyershausen/Lahnberg (Delta 3)
Coburg / Brandensteinsebene, heute Bausenberger Höhe (Delta 4)
Am 14. Dezember 1990 wurde der Tieffliegermelde- u. Leitdienst der Bundesluftwaffe infolge der Auflösung der Sowjetunion und dem Zusammenbruchs des Warschauer Paktes von seinem Auftrag entbunden, da er seine militärische Funktion verloren hatte. Das Luftüberwachungssystem hatte zum Ende des Kalten Krieges ausgedient. Die Standorte der Einheiten wurden aufgelöst.
Ebenfalls in Rotenburg Alheimer Kaserne untergebracht war das
Verteidigungskreiskommando 442 ( VKK)
Das VKK 442 war eine KdoBehörde des Territorialheeres, abgekürzt TerrH. Es wurde als eine eigenständige militärische Organisation für die nationale nicht in die NATO integrierte Landesverteidigung (territoriale Verteidigung) der Bundesrepublik Deutschland aufgestellt. 1969 wurde die territoriale Verteidigung in das Feldheer integriert. Hauptaufgaben für das Territorialheer waren das Aufrechterhalten der Operationsfreiheit, insbesondere der NATO Streitkräfte, Unterstützungsaufgaben und die logistische Unterstützung der eigenen und verbündeten Streitkräfte auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, Sichern und Schützen des rückwärtigen Raumes mit wichtigen militärischen und zivilen Objekten.
In den Jahren 1960/1961 wurde die Husaren-Kaserne südlich von Sontra errichtet. Die Fotos oben und darunter zeigen die Kaserneneinfahrt und die Wache.
Hier waren insgesamt ca. 1000 Soldaten folgender Truppenteile stationiert:
Panzeraufklärungsbataillon 5
Am 1. Juli 1956 ging das Panzeraufklärungsbataillon 5 aus Teilen der Grenzschutzabteilung I hervor. Damit war das Panzeraufklärungsbataillon 5 nach dem Panzeraufklärungsbataillon 7 (Aufstellung: 03.04.1956 – Auflösung 31.12.2002) das zweitälteste Panzeraufklärungsbataillon der Bundeswehr. Zunächst noch in dem Standort Neutrammberg bei Dannenberg an der Elbe, verlegte das aus sechs gekaderten Kompanien bestehende Bataillon nach Hemer. Am 13. Dezember 1956 verlegte das Panzeraufklärungsbataillon 5 nach Fritzlar.
Vorübergehend den Grenadierdivisionen in Hannover und Kassel unterstellt, gehörte das Panzeraufklärungsbataillon 5 seit dem 1. April 1957 der 5. Panzerdivision in Diez an der Lahn an. Zwischen 1957 und 1959 wurde aus Teilen des Panzeraufklärungsbataillons 5 das Panzeraufklärungsbataillon 2 und die Panzeraufklärungskompanie 180 aufgestellt.
Am 14. Dezember 1962 fand das Panzeraufklärungsbataillon 5 seine endgültige Heimat in Sontra. Der Bürgermeister der Stadt Sontra schlug für die Sontraner Kaserne den Namen „Husarenkaserne“ vor, der 1966 vom Bundesminister der Verteidigung Kai-Uwe von Hassel genehmigt wurde. Seitdem heißen die Sontraner Aufklärer „Panzerhusaren“. Ebenfalls 1966 erhielten die „Sontraner Panzerhusaren“ ihr Bataillonswappen. Es zeigt ein gotisches „A“ und die Bataillonsnummer 5 auf goldgelbem Hintergrund.
Beginnend im Jahr 1967 wurde das Panzeraufklärungsbataillon 5 von dem amerikanischen Kampfpanzer M 48 A2 auf den ersten deutschen Nachkriegspanzer LEOPARD 1 umgerüstet. Der ursprüngliche Spähpanzer kurz – Hotchkiss – wurde ab 1977 nach und nach durch den Spähpanzer LUCHS ersetzt. Ab 1986 löste das neue Radarsystem RASIT auf dem Transportpanzer Fuchs die alten Radargeräte ab.
Im Rahmen der Neustrukturierung Heeres wurde das Bataillon aufgelöst. Der Abschiedsappell fand am 18. Dezember 2007 in Sontra statt. Die Einheit wurde zum 31. Dezember 2007 außer Dienst gestellt. Im August 2008 wurde die Husaren-Kaserne endgültig geschlossen
Panzerjägerkompanie 130
Die Kompanie war der PzGrenBrig 13 in WETZLAR unterstellt und wurde 1968 von WETZLAR nach SONTRA verlegt.
Am 30. September 1996 wurde die Einheit im Rahmen der beginnenden Neustrukturierung des Heeres aufgelöst.
Der Standort
Zum Betrieb und Unterhalt des Standortes SONTRA gehörten bis zur Auflösung folgende Einrichtungen, siehe die ganz unten eingefügte Übersicht.
Bild unten: Die Husaren-Kaserne aus der Luft. Hier waren das (Bildnachweis: webdomain HNA.de am 01.01.2015)
Bilder unten: Die 2.PzAufklBtl 5 mit den leichten Spähtrupps Schützenpanzer kurz Hotchkiss mit 20mm Bordkanone aufgefahren zu einem motorisierten Marsch im April 1970 (Bildnachweis: copyright E.Buchenau).
Bilder vom letzten Tag der offenen Tür am 3. September 2006 beim PzAufklBtl 5
Die nachfolgende Bildergalerie hat freundlicherweise Herr G.Schwiers zur Verfügung gestellt.
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Das Panzeraufklärungsbataillon 5 verabschiedet sich
Übersicht aller ehemals in SONTRA stationierten Einheiten/Dienststellen/Einrichtungen
1945 wurden die leerstehenden miliärischen Einrichtungen in Eschwege von amerikanischen Besatzungstruppen besetzt. In einem Teil der Hindenburg-Kaserne wurde eine Außenstelle der Henschel Werke Kassel eingerichtet.
Am 16. März 1951 wurde das “ Gesetz über den Bundesgrenzschutz und die Einrichtung von Bundesgrenzschutzbehörden“ verkündet. Zwei Monate später begann am 28. Mai 1951 der Beginn der Ausbildung des Rahmenpersonals in Lübeck. Am 12.09.1953 erfolgte der Einmarsch der damaligen Grenzschutzabteilung GSA West in ihren neuen Standort Eschwege nach. Die Unterkünfte hatte bereits ein Vorauskommando unter am 13.August 1953 übernommen.
Aus der Geschichte des BGS in ESCHWEGE
Foto unten/Bildnachweis: entnommen aus dem Buch „Der BGS in Eschwege- Eschwege als Garnisonsstadt“ von Heinrich Hogelucht Polizeioberkommissar im BGS a. D.
Damit setzte sich die lange Tradition Eschweges als Garnisonstadt fort. Diese neue BGS-Abteilung bestand aus Grenzschutzbeamten der Standorte Mannheim und GIückstadt. 1954 wurde die Bezeichnung der Abteilung von GSA west lI in GSA III/3 geändert.
Foto unten: Postkartenansicht von Eschwege – im Vordergrund die 1938 erbaute Hindenburg-Kaserne
Mehr über den BGS in Eschwege findet man unter diesem Link, bitte anklicken:
Bildergalerie vom Tag der offenen Tür beim BGS in ESCHWEGE im Jahr 1983 (Fotos copyright S.Walter)
1997 entschied der Bundesinnenminister eine Strukturreform für den BGS in der neue Aufgaben zugewiesen wurden.
…und auch solche Ereignisse gab es an der Grenzregion der innerdeutschen Grenze
Die Nachkriegszeit im Land von WERRA und Meißner
Das Wanfrieder Abkommen vom 17.09.1945
Am 17.09.1045 wurde das Wanfrieder Abkommen unterzeichnet. Es regelte den Grenzverlauf zwischen der amerikanischen und der sowjetischen Besatzungszone. Das angefügte Bild zeigt den Vertreter der US Delegation, Cpt. Burda Bildmitte, mit zwei Vertretern der sowjetischen Delegation vor dem Gutshof Kalkhof in WANFRIED.
Bildquelle: Begleitheft zur Wanderausstellung: Wir in den 50ern. Leben an Werra und Meißner v. Thilo F. Warneke
1951
Ein Kontrollposten der U.S. Constabulary Forces ( 1946-1952) in Deutschland an der Grenze der US Besatzungszone zur sowjetischen besetzten Zone nahe Wanfried ostwärts von Eschwege. Diese Einheiten ndie Aufgaben einer gut bewaffneten Polizei der US Militärverwaltung in ihrer Besatzungszone. Während die Constabulary Einheiten der Militärpolizei (MP) umfasste, wurde ihr jedoch mehr Macht eingeräumt als Standard-MP der US Armee. Es war eine hochmobile Truppe, bereit und in der Lage, auf allgemeine und spezifische Bedürfnisse zu reagieren und gleichzeitig das deutsche Volk zu überwachen. Als militärische Streitmacht kombinierte es die Attribute der alten Pferdekavallerie mit der Schlagkraft und Mobilität der mechanisierten Kavallerie des Zweiten Weltkriegs. Die Mission der Polizei spiegelte sich in ihrem Motto wider: Mobilität, Wachsamkeit, Gerechtigkeit.
Der M8-Panzerspähwagen und der Willys Jeep sind mit den charakteristischen gelben Identifikationsmarkierungen der US Constablary Einheit der US Militärregierung gekennzeichnet.
Foto Februar 1951 (Quelle Photoarchiv Benno Knorr).
Von 1952 – 1956 war in der Kurhessen-Kaserne die Grenzschutzgruppe 4 (GSG 4) des BGS stationiert. Am 1. Juli 1956 trat nahezu die gesamte GSG 4 des BGS am Standort Hann. Münden in die Bundeswehr ein. Aus dem Personalbestand des Stabes der GSG 4 bildete sich der Kampftruppenstab A2 und aus dem übrigen Personal das Grenadierbataillon 22. Im November 1956 verlegte das Grenadierbataillon 22 nach Fritzlar in die Luftwaffenkaserne. Die Kampfgruppe A2 wurde etwa zeitgleich nach Marburg verlegt.
Am 22. November 1956 wurde Hann. Münden wieder Pionierstandort. Das aus Dillingen/Donau verlegte Panzerpionierbataillon 5 zog in die Kaserne ein. Das Bataillon wurde 1958 der 2. Panzergrenadierdivision unterstellt und in Pionierbataillon 2 umbenannt. 1992 wurde das PiBtl 2 mit einem Großen Zapfenstreich außer Dienst gestellt.
Ebenfalls in Hann. Münden stationiert waren folgende Pioniereinheiten: Von 1956 bis 1959 die Schwimmbrückenkompanie 735, dann umbenannt in Schwimmbrückenkompanie 301 von 1959 bis 1972. Ab 1972 umbenannt in 3./360 bis 1975. Dann vom 01.10.1975 bis 30.09.1981 Panzerpionierkompanie 340, Umbenennung 1981 in PzPiKp 60 bis zur Auflösung 1992.
Bilder unten: Die Toreinfahrt zur Kurhessen-Kaserne und ein Musikkorps mit Ehrenzug auf dem Weg zum Antreteplatz etwa 1966. Bildnachweis: Archiv Bodo Redlin, mehr siehe die Webseite der Mündener Pioniere, blaue Schrift anklicken:
Bilder vom letzten großen Tag der offenen Tür der Pioniere 1991 in Hann.Münden. Die Fotos verdeutlichen die Vielfalt an technischer Ausstattung mit Fahrzeugen, Waffen und Gerät der Pioniertruppe.
Bildnachweis: alle Bilder gekennzeichnet copyright Carsten Heide
Das Pionierbataillon 2 war bis 1992 in Hann.Münden stationiert. Am 25. September 1992 verabschiedete sich das Bataillon mit einem Großen Zapfenstreich von der Mündener Bevölkerung.
Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine schrieb dazu am 28.09.1992 u.a.: > Dem militärischen Zeremoniell im flackernden Schein vieler Fackeln auf dem Tanzwerder wohnten nach polizeilichen Angaben sechs- bis siebentausend Menschen bei. Neben zahlreichen Ehrengästen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens sah man viele „Ehemalige“, die in Münden gedient haben. Besonders begrüßt wurden zwei frühere Kompaniechefs, die Generäle Leopold Chalupa (ehemals NATO-Oberbefehlshaber Europa Mitte) und Roland Zedler sowie General Wolfgang Beilicke, der hier Fernmeldeoffizier war. Mit angetreten war eine Abordnung des befreundeten 54. US-Engenieer-Bataillon aus Wildflecken. Die Soldaten zogen anschließend mit ihrem Kommandeur, Oberstleutnant Klaus Hoppe, an der Spitze durch die historische Altstadt, wo man Spalier stand und sie mit Beifall überschüttete. < Die Garnison Hann. Münden wurde schließlich am 31. März 1993 offiziell aufgelöst. Die Kasernenanlage wurde von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) vermarktet.
Nach dem Einmarsch in Göttingen 1945 besetzten Besatzungstruppen der US Army bis 1947 die Zietenkaserne.
Von 1947 bis 1957 wurde die Kaserne das Quartier des „1st Bataillon The British Border Regiment“.
Als erste Einheit der Bundeswehr zog im April / Mai 1957 die 1. Kompanie der Fernmeldeabteilung 711 der Luftwaffe ein.
Am 24.Januar 1958 erfolgte der Einmarsch des aus Dedelstorf kommenden Grenadierbataillons 12 in die Zieten-Kaserne*. Die Soldaten wurden begrüßt vom Musikkorps aus Kassel (Foto: H.Lange).
*Anmerkung: Der Namensgeber ist der preußische Husarengeneral Hans Joachim von Zieten, der unter Friedrich dem Großen gedient hatte.
Es folgte ein erstes Antreten des Bataillons am neuen Standort. Das Bataillon wurde kurze Zeit später in Grenadierbataillon 41 umbenannt.
Foto: Der Fernmeldekeller im Gebäude der 1.Kp PzGrenBtl 41 (Fotos H. Lange).
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Foto: Instandsetzung von Fernmeldegerät im Keller eines Gebäudes der Zieten-Kaserne, eingerichtet als behelfsmäßige Fernmeldewerktstatt (Foto H.Lange).
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Foto: 1961 Antreten zur Formalausbildung der Panzeraufklärungskompanie 40 vor dem Kompaniegebäude in der Zieten-Kaserne (Foto H.Guthof)
Foto: 1961 Antreten des Panzergrenadierbataillon 41 auf dem Exerzierplatz (Foto M.Schäfer)
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1961 landeten erstmals Hubschrauber auf dem Antreteplatz der Zietenkaserne.
Bild 1: Hubschrauber US Typ Vertol V-43 H-21 CDer im Soldatenjargon „Fliegende Banane“ genannt (Foto H.Guthof)). Die Landungen fand immer großes Interesse bei Soldaten und Zivilangestellten der Kaserne.
Bild 2: Hubschrauber Typ Sikorski S 58 (Foto M.Schäfer)
Zieten-Kaserne – Sitz der Panzergrenadierbrigade 4 ab 1960
Bild: Luftbild 1988 auf die Liegenschaft Zieten-Kaserne Göttingen von Südwesten (Bildquelle Staatsbauamt Göttingen)
Nachfolgende Übersicht zeigt die Abzeichen der unterstellten Bataillone und selbstständigen Einheiten.
Mit Stand 1989 waren in der Zieten-Kaserne folgende Truppenteile, Einheiten und Dienststellen stationiert:
Stab und Stabskompanie PzGrenBrig 4
Panzerbataillon 41 mit 1./ bis 4./Kp, Anmerkung: Das PzGrenBtl 41 war im April 1988 im Rahmen des Truppenversuchs „Kaderung und rascher Aufwuch“ in das PzBtl 41 (gekadert) umgegliedert worden.
Panzergrenadierbataillon 43 mit 1/- bis 4./Kp
Panzerbataillon 44 mit 1./- bis 4./Kp
Panzerartilleriebataillon 45 mit 1. / bis 4. /Batterie
ab 1960 StabPzGrenBrig 4, PzGrenBtl 41 u. 43, PzBtl 44, PzArtBtl 45, InstKp 40, VKK 232 und andere Kleindienststellen
1994 Aufgabe der Liegenschaft durch die Bw
Konversion Zieten-Terassen, Umbau der Unterkunftsgebäude bis 2006 zu Wohnungen, als Studienseminar für das Lehramt an berufsbildenden Schulen, als Musikschule und für ein Technologie- und Gründerzentrum, Neuanlage Hochschulcampus Naturwiss./Ingenieur-Fakultät)